Weil die Welt ohnehin schon unsicher genug ist:
Wartung & Sicherheit, Service & Aufmerksamkeit

von WOLFGANG

Gefühlt ist die Welt allemal unsicher. Ob die Welt nun tatsächlich unsicher, gar unsicherer ist als noch im letzten Februar? Wer weiß das schon so genau – außer den selbsternannten Anti Corona Aposteln & Co. Wenn also die Welt sich eher als eine unsichere anfühlt ist das eine höchst emotionale Erfahrung.
 
Und wenn ich also in einer emotional wahrgenommenen Unsicherheit mich voller Sehnsucht nach dem Anderen, ebenfalls Unsicheren aus meinem sicheren Schneckenhaus der pandemischen Isolation bewege, dann, ja dann ist höchste Emotionalität seitens unserer Gäste garantiert. Weil der Wunsch, mich sicher im Außen, dem Fremden und Unsicheren zu bewegen, ist mindestens so intensiv wie die Sehnsucht nach eben diesem Anderen, den anderen Menschen und Erfahrungen. Also: „Sicherheit ganz wichtig“ würde es Wolf Haas‘ Detektiv Brenner unnachahmlich auf den Punkt bringen. Und folgern: „Also Wartung. Weil Wartung Sicherheit. Eh klar. Und ist bei uns eh supa! Ist aber selbstverständlich!“ Technische Sicherheit und technischer Service also als die Selbstverständlichkeiten schlechthin auf den Bergen im Alpenraum. Höchster Standard als Standard.
 
Bleibt noch der Bedarf an emotionaler Sicherheit auf Seiten unserer Gäste. Und dieser Wunsch nach Sicherheit im Unsicheren, Fremden – und solches ist Urlaub sowieso und Urlaub am Berg für Flachlandmenschen schon überhaupt – dieser Wunsch ist schon in sicheren Zeiten ziemlich groß und bestimmend, beeinflusst recht massiv die emotionale Beurteilung ob Urlaub gelungen oder nicht. 
 

Jetzt kommen wir alle aus dem Lockdown, allerdings in sehr unterschiedlichen Verfassungen, geprägt von den Erfahrungen der letzten Monate. Und damit kommen wir als Gastgeber, kommt Service ins Spiel, wenn es um Sicherheit & more geht. Wikipedia verrät uns: Service (englisch service, „Dienst“; aus französisch bzw. altfranzösisch servise, „Dienstbarkeit, Ehrerbietung“; aus lateinisch servitium „Sklavendienst“), steht u.a. für alle Arten einer Dienstleistung, Kundendienst, die Bedienung der Gäste in der Gastronomie, siehe Servieren etc. Jetzt haben wir uns vom altrömischen Sklaventum längst entfernt, das „Dienst leisten“ verabschiedet sich langsam ebenfalls aus seiner negativen Interpretation und Ehrerbietung gebührt ja wohl den allermeisten unserer Mitmenschen – also auch – und um so mehr – unseren sicherheitsbedürftigen Gästen!

Eine zeitgemäße Möglichkeit für ein heutiges Service muss aus meiner Sicht also getragen sein von der Fähigkeit und dem Willen zur Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit und im besten Fall Einfühlsamkeit in die Wunschwelt des Gastes ist die absolut jetzige Form der Ehrerbietung, des Ernstnehmens meines Gegenübers in seiner Befindlichkeit! Und das unabhängig davon ob wir uns beim Einsteigen in die Gondel, auf dem Biketrail, am Wanderweg oder im Gipfelrestaurant begegnen.

Begegnen im Sinne von aufmerksam wahrnehmen, von ernsthaftem Bemühen um Gast Geber Sein – dieses Engagement verspricht emotionale Sicherheit für unsere Gäste einerseits und beiderseitige Freude an der Begegnung am Berg wie im Tal!

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