NACHHALTIG IST KLUG, LANGWEILIG, GEIL, ÜBERLEBENSNOTWENDIG - ODER?

von WOLFGANG

Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber wenn ich den Begriff Nachhaltigkeit höre, bin ich zwiespältig unterwegs! Plötzlich ist ja alles und jedes nachhaltig – das ärgert mich! Und weil alles dann gleich so gut wie nix ist ruiniert der Missbrauch den Begriff Nachhaltigkeit nachhaltig – das ärgert mich nachhaltig! Bevor ich mich also in eine Nachhaltigkeitsärgerspirale eindrehe zurück zum Zwiespalt – weil ich ja eigentlich auf Nachhaltigkeit steh – und das nachhaltig seit den 70er Jahren! Für die Jüngeren – da gab es einen autofreien Tag – kann sich das bitte heute einmal jemand vorstellen, da gab es Zwentendorf, Hainburg & Co. Und wir lernten – damals wie heute, dass die Natur unser Lebensraum und Kapital darstellt. Jetzt einmal sozusagen back to the roots – woher stammt der Begriff?

Der Begriff bedeutet im ursprünglichen Wortsinn „längere Zeit anhaltende Wirkung“. Diese Definition wurzelt im forstwirtschaftlichen Denken und wurde erstmals 1560 in der kursächsischen Forstordnung erwähnt, um trotz hohem Holzbedarf für die Bergwerke eine fortlaufende Nutzung sicherzustellen. Die „nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder“ verhindert das gänzliche Abholzen und gewährleistet die natürliche Regenerations-fähigkeit des Waldes, weil immer nur so viel Holz entnommen wird, wie nachwachsen kann. Der Forstwirt Hans Carl von Carlowitz prägte den Begriff und beschrieb 1713 das Dreieck von ökologischem Gleichgewicht, ökonomischer Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit. Laut dem 1987 veröffentlichten „Brundtland-Bericht“ ist eine Entwicklung nachhaltig, wenn sie den Bedürfnissen der heutigen Generation genügt, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, deren eigene Bedürfnisse zu befriedigen.

„Die Alpen sind ein Schatz, der uns anvertraut ist.“ sagt VITALPIN Gründer Hannes Parth – Ischgl Vordenker & Entwickler 2019! Die Alpenkonvention sagt 1995 „ …in der Überzeugung, dass wirtschaftliche Interessen mit den ökologischen Erfordernissen in Einklang gebracht werden müssen!“ Also für mich als einfachen Geist – wo Nachhaltigkeit drauf steht, MUSS Nachhaltigkeit drinnen sein! Mogelpackungen & Schwindeletiketten helfen uns und den nachkommenden Generationen schon überhaupt nicht.

Was wir tun können, sollen, müssen diskutieren wir am BERG.BAHN.CAMP am 26.09. & 27.09. u.a. mit Hannes Parth, Tristan Horx & Co. auf der Seegrube oberhalb von Innsbruck!

Nachhaltig und herzlich willkommen in ernsthaft nachhaltigen Zeiten!

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